Vor dem Start in die BSC 2017 hatten wir es ja nicht geschafft den Umbau ganz fertig zu stellen. Hier stellt sich dann auch wieder die Frage: „Ist ein Umbau jemals fertig?“. Wir können die Frage mit Nein beantworten, weil es gibt immer Kleinigkeiten die es zu verbessern gilt oder neue Ideen. Mit einer kleinen Liste offener Punkte nach dem Umbau und den gewonnen Erfahrungen auf der Reise hatten wir wieder einiges zu tun.
Den Anfang machte die Fahrerkabine. Hier hatten wir den Boden nicht isoliert und auch nicht mit Alubutyl ausgelegt. Das holten wir jetzt nach, mit dem Hintergrund, dass wir auch im Winter on Tour gehen wollen und um den Geräuschpegel weiter zu reduzieren. Im Fußboden beim Fahrer hatten wir ein Loch in der Verkleidung, hier war ein Fußschalter verbaut der beim Kauf schon nicht mehr da war. Mit einem Flicken und etwas Pattex war das Loch schnell zu. Da wir jetzt eh schon die gesamte Bodenverkleidung ausgebaut hatten entschieden wir uns diese noch in einem schönen Lichtgrau zu streichen. Nach dem wir alles wieder eingebaut hatten erstrahlte das Fahrerhaus in neuem Glanz.
Jetzt hatten wir vorne einen neuen Boden der leicht zu reinigen ist also verlegten wir hinten im Wohnbereich auch einen neuen Boden. Hier entschieden wir uns für einen Vinyl-Boden mit Holzoptik in einem Grauton passend zum Lichtgrau.
Bei der Standheizung stellten wir auf der Reise fest, dass sich unsere Luftkanäle unter der Sitzgruppe durch die Hitze leicht verformten und die warme Luft nicht mehr zu den Ausströmern leitete. Hier ersetzten wir die Kanäle durch Alu Flex Rohere und änderten auch die Ausströmer Dimensionen auf einen Durchmesser von 75 mm .
Im Innenraum gab es dann noch die ein oder anderen kleineren Veränderungen wie z.B. Sommer- und Wintervorhänge, Cupholder vorne und hinten, ein Ablagefach an der Beifahrertüre und eine Spannungsanzeige für die Zusatzbatterie.
Auf dem Dach hat sich auch einiges getan. Beim Verlegen der Kabel haben wir ja bereits Kabel für eine Umfeldbeleuchtung und Zusatzleuchten nach vorne sowie Lautsprecherkabel verlegt. Hier installierten wir jetzt die passenden Verbraucher. An die Boxenkabel klemmten wir zwei Lautsprecher aus dem Segelbereich an. Für die Umfeldbeleuchtung gab es links und rechts je zwei LED Strahler und für hinten einen. Nach vorne installierten wir auch zwei Zusatzstrahler um den Nahbereich bei aktiviertem Fernlicht besser auszuleuchten. Die Umfeldbeleuchtung kann sowohl vom Fahrerplatz als auch von unserem Schaltpanel bedient werden.
Um bequemer auf dem Dach den Sonnenuntergang zu bestaunen installierten wir auf den Stauraumkisten eine Klappkonstruktion aus Holz, die sich zum Sofa umbauen lässt.
Was hat sich außen noch geändert? Nicht mehr viel. Wir haben nur die exakt gleichen Spiegel auf der CMT gekauft und wieder montiert wie die, die uns in Polen und Estland abgefallen sind. Nur diesmal haben wir die Befestigung deutlich verbessert und hoffen dass sie diesmal halten. Zusätzlich spendierten wir auf der rechten Seite noch einen kleinen Zusatzspiegel der die Vorderachse zeigt. Damit wird auch das Fahren in engen Gassen und das Rangieren deutlich entspannter.
Jetzt kommen wir auch zur letzten Änderung am Fahrzeug. Wir schweißten vorne am Querträger, der früher die Pumpe hielt, eine Abschleppöse an. Da der Querträger sauber mit dem Rahmen verbunden ist und früher an der Pumpe auch die Abschleppösen befestigt waren dürfte es hier keine Probleme mit der Krafteinleitung geben.
Zum Schluss standen nur noch das Thema Wartung und Pflege auf der Liste. Bereits vor unserer ersten großen Reise beschlossen wir danach neue Reifen zu kaufen, da uns die DOT Nummer verriet, dass unsere Schlappen die 10 Jahre schon überschritten hatten. Ebenso hatte der Vorbesitzer Reifen die nur für die Antriebsachse gedacht sind auf die Lenkachse montieren lassen. Das Ergebnis war ein extrem ausgewaschenes Profil der Reifen. Seit dem Reifenwechsel fährt sich der kleine Dicke auch deutlich besser. Als weitere Wartung und Pflege vor der nächsten großen reise stand noch ein Ölwechsel mit passendem Öl für kalte Temperaturen an und das Versiegeln des Unterbodens mit Fluid Film, ein spezielles Öl das Korrosion und das Eindringen von Feuchtigkeit in Spalten verhindern soll.
Nach all der Arbeit geht es wieder los mit Knut the red nose Fireengine hinter den Polarkreis auf der Suche nach Kälte, Schnee, Eis und den geheimnisvollen Polarlichtern.
PW